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Interview Katjuschka

Interview Katjuschka

Heute stelle ich euch die liebe Katja alias Katjuschka vor. Es freut mich sehr, dass sie meiner Einladung auf den Blog gefolgt ist. Unter dem Motto ‚Nähen ist mein Yoga‘ wirbt sie für die Ausgeglichenheit, die durch das Nähen selbstgenähter Kleidung entstehen kann. Abgesehen von unzählig vielen tollen digitalen Schnittmuster Ebooks und Freebooks bietet sie auch Online Nähsprechstunden und Onlinekurse an. Auf Makerist hat sie auch einen lässigen Hoodie Onlinekurs am Start. Also, wie ihr seht, ein wahrer Näh-Wirbelwind. Liebe Katja, schön dich hier zu haben!

 

Liebe Katja, erkläre doch auch meinen Leserinnen kurz, wer du bist und was du so machst:

Ok, ich versuche es, denn „kurz“ ist nicht unbedingt meine Stärke 😉
Ich bin 40 Jahre alt, bin 2fache Mama und lebe im Südschwarzwald. Ich liebe es zu reisen, bin Kaffeesüchtig, und unter 24° kriege ich Gänsehaut.
Ich nähe bereits mein halbes Leben, seit meiner Ausbildung. Erst habe ich als Designerin für Wäsche und Bademode gearbeitet, dann ein Jahr Auszeit in Neuseeland verbracht und zurück in der Heimat dann vor 10 Jahren meine Werkstatt eröffnet. Seit dem gebe ich Nähkurse, allerdings musste ich meinen Kursraum Anfang des Jahres schliessen.

Wann hast du dein erstes Ebook veröffentlicht?

Vor 4 Jahren habe ich unter dem Namen KATJUSCHKA mein erstes eBook herausgebracht. Inzwischen habe ich auch mit Kursen komplett auf Online umgestellt.

Erst habe ich als Designerin für Wäsche und Bademode gearbeitet, dann ein Jahr Auszeit in Neuseeland verbracht.

Katja Bercher

Was war denn dein erstes Nähprojekt?

als 14 jährige habe ich mir in alle meine Hosen einen Schlag eingenäht, meistens aus Cord. Also Seitennaht bis zum Knie aufgetrennt und dann ein Dreieck eingesetzt! =) 

Total cool! Aber was reizt dich daran Schnittmuster selber zu kreieren?

Ich bin sowohl ein typisch kreative Chaot als auch ein mathematisches Köpfchen. Diese Widersprüchlichkeit muss an meinem Sternzeichen Zwillinge liegen und ist nicht immer einfach zu handlen… 😉 Schnittmuster erstellen vereint für mich beides: den kreativen Aspekt bei der Entstehung eines neuen Modells, einer Idee, die Gestalt annehmen darf, als auch die technische, planerische Seite, wo mit Zahlen und Regeln der Schnittkonstruktion gearbeitet wird. Bring man beides zusammen und erlaubt beim einen Teil bereits den anderen, greift es ineinander und es können Details entstehen, die dann das Modell ausmachen. 
Trotzdem sind meine Modelle eher schlicht, weil ich es liebe Raum zu geben für eigene Ideen und Veränderungen. Deshalb zeige ich in meinen Anleitungen oft mehrer Verarbeitungsmögichkeiten und auch in meinen Kursen lege ich darauf den Fokus.

Schnittmuster erstellen vereint für mich beides: den kreativen Aspekt bei der Entstehung eines neuen Modells, einer Idee, die Gestalt annehmen darf, als auch die technische, planerische Seite.

Katja Bercher

Und wie bist du zum Nähen gekommen?

Meine Mutter hat schon immer für uns genäht hat. Von ihr habe ich auch sämtliche andere Handarbeiten schon als Kind gelernt. Damals war es für sie nur Hobby, heute hat sie einen Stoffladen. 
Ich habe immer viel gestrickt, gehäkelt und Makramee gemacht, aber das nähen kam erst viel später, mit o. g. Schlaghosen.😉
Dabei ist es dann aber erstmal geblieben, und erst als sich nach dem Abi die Frage stellte, wie es weitergehen soll, kam ich durch Zufall auf die Idee, mir eine Modeschule anzuschauen. Das klang dann nach genau der Kombi aus Kreativität und Technik, die ich suchte (die Alternative wäre Handarbeits- und Mathelehrerin gewesen 🤓 ), und so lernte ich das klassische Damen-Schneiderhandwerk.
Easy Peasy Shirt

Du liebst es mit der Overlockmaschine zu nähen. Als Hobbynäherin fragt man sich häufig. Ist es denn notwenig eine Overlock-Maschine zu besitzen? Wie siehst du das?

Da hole ich immer den Topf und die Pfanne aus der Küche und frage, wer nur Suppe oder nur Schnitzel mag, oder wie wohl ein Schnitzel aus dem Kochtopf zubereitet schmecken würde. 😜
Jedes Gericht braucht die richtige Zubereitungsart, Topf oder Pfanne oder oft auch beides!
Und so ist es mit Nähmaschine und Overlock auch. Für jedes Projekt oder Stoff gibt es die passende Maschine, und wenn man sich nicht einschränken möchte, braucht man eben beide.
Grob kann man sagen, für alle unelastischen Stoffe ist die Nähmaschine die richtige Wahl, zum Versäubern der Kanten aber greift man besser zur Overlock und für das Verarbeiten von elastischen Stoffen ist sie eigentlich unverzichtbar, denn nur sie hat den Differezialtransport, den ich dafür brauche, um ein perfektes Nähergebnis zu bekommen. 

Sehr schönes Alltagsbeispiel!

Aber was ist für dich der große Mehrwert einer Overlock-Maschine?

Um beim oben genannten Vergleich zu bleiben: sie ist die Pfanne, auf die ich nicht verzichten könnte, weil ich nicht nur Suppe essen mag 😄Es stellt sich eigentlich nicht die Frage nach entweder oder, viel mehr nach: welches ist für mich die wichtigere Maschine? Was nähe ich am meisten? In welche Maschine investiere ich vielleicht mehr weil ich die und die Funktionen brauche oder eben nicht. 

Ja, total! Das macht durchaus Sinn.

Magst du uns vielleicht einen Trick verraten, der einem eine wirkliche Hilfe ist, wenn man mit der Overlock-Maschine näht?

Klar! Es ist sehr wichtig, die Fadenspannung der Naht richtig einzustellen. Das lässt sich am einfachsten erkennen, wenn man jeden Faden in einer anderen Farbe einfädelt, am besten so, wie es auf der Maschine markiert ist. Dann weiss man, an welchem Rädchen man noch drehen muss, um sie perfekt anzupassen.

Overlock Olé Bild

Du bietest auch so tolle  Overlock-Kurse an. Was muss man machen, wenn man jetzt unbedingt an einem deiner Kurse teilnehmen möchte?

Immer zum Jahresbeginn läuft Overlock Olé als betreuter Kurs, das heißt mit Fragemöglichkeiten im Kursbereich und wöchentlichen Live-Treffen mit mir. Wer nicht solange warten möchte kann auch die Selbstlerner-Version buchen, die es ab kommender Woche geben wird. 
Am besten auf die Warteliste (klick!) kommen, dann kommt die Info per eMail, sobald die Türen zum Kurs geöffnet werden.

…Und so ist es mit Nähmaschine und Overlock auch. Für jedes Projekt oder Stoff gibt es die passende Maschine, und wenn man sich nicht einschränken möchte, braucht man eben beide.

Katja Bercher

Gibt es sonst noch etwas, was dir auf dem Herzen liegt?

Ja! 😅 Auch wenn mir zum einen die Overlock sehr am Herzen liegt, so ist mir genauso wichtig, ein Grundverständnis für’s Nähen mit allem, was dazu gehört, zu vermitteln.
Also nicht nur die handwerklichen Techniken, sondern auch Materialkunde, Maßtabellen und Schnittkonstruktion, und alles in Zusammenhang zu bringen und einfach verständlich zu erklären. Denn dadurch bekommt man eine gewisse Freiheit von vorgefertigten Schnittmustern und vor allem Mut, seine eigenen Ideen umzusetzen. Das zeigt sich in meinen eBooks, aber vor allem geht es mir in meinen Easy-Basics-Kursen darum. 
Deshalb möchte ich alle Hobbynäherinnen ermutigen, einfach mal auszuprobieren! Mehr wie schiefgehen kann es nicht und dann hat man wieder was gelernt! 😉 Und das klappt auch als Anfänger!!!

Ich möchte ein Grundverständnis für’s Nähen vermitteln. Denn dadurch bekommt man eine gewisse Freiheit von vorgefertigten Schnittmustern und vor allem Mut, seine eigenen Ideen umzusetzen.

Katja Bercher

Das klingt wunderbar! Wie kann man mehr von dir erfahren? Wo findet man dich im Internet?

Auf meiner Webseite www.katjuschka.de, aber auch auf Facebook und Instagram.

Super, vielen Dank für die Links! Ganz herzlichen Dank für das Interview, liebe Katja – es hat mich sehr gefreut! Ich wünsche dir alles Gute für deine zukünftigen Projekte!

 

 

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Shirt Stella!

Shirt Stella!

Hast du Lust auf ein bisschen mehr Lässigkeit? Das Schnittmuster zum Shirt Stella verkörpert ein locker-flockiges Lebensgefühl. Viel zu oft regt man sich über Kleinigkeiten auf, da tut es doch auch einfach mal gut, ein wenig entspannter zu bleiben.

Shirt Stella

Der locker fallende U-Boot Ausschnitt unterstreicht dieses Gefühl. Bei fliessenderen Stoffen erhält das Shirt Stella einen besonders lässigen Look. Verwendet man z.B. Baumwolljersey wirkt das Shirt gleich etwas hoch geschlossener. Die Wahl liegt ganz bei dir – du darfst dich für deinen Lieblingslook entscheiden.

Shirt Stella

Das Shirt Stella kann aber noch so Einiges mehr! Letzte Woche hatte ich mich mit einer Arbeitskollegin ausgetauscht. Sie hat mir eröffnet, dass sie total gerne für ihr Kind Kleidung näht, aber sich einfach nicht an ein Schnittmuster für sich selbst dran traut. Sehr gern würde sie mit einem Schnittmuster starten, dass auch kleine Fehler verzeiht.

In diesem Moment, war ich total glücklich, dass ich gerade genau das entwickelt hatte. Das Shirt Stella eignet sich nämlich prima für Näh-Anfängerinnen, die noch ganz am Anfang stehen und bis jetzt noch nicht den Mut hatten für sich Mode zu nähen.

Shirt Stella

Die locker fallenden Fledermaus-Ärmel sind hier sehr gnädig mit Hobbynäherinnen, die noch nicht soviel Damenmode genäht haben. Da die Ärmel direkt am Schnittteil für Vorder- und Rückteil mit dran hängen, muss der Arm nicht – wie sonst – in die Armkugel mit eingenäht werden.

Das spart Zeit und vermeidet eventuelle Nähprobleme. Das Erfolgserlebnis kommt dann sehr schnell zum Tragen, da dieses Shirt problemlos an einem Abend fertig genäht werden kann.

Shirt Stella

Der 7/8 lange Arm ist eine sehr alltagsfreundliche Lösung. Schnell sind die Hände dadurch einsatzbereit. Sei es zum Geschirr spülen, für die Gartenarbeit oder einfach um sich die Hände zu desinfizieren. Gerade jetzt wo es draußen so langsam wärmer wird, bin ich total begeistert von dieser Ärmellänge!

Shirt Stella Jetzt neu

Aber das Beste an diesem Shirt ist, dass es wendbar ist. Hast du mal keine hübsche Kette zur Hand, trägst du die Rückseite einfach als Vorderseite. Die hübsch gesetzte Mittelnaht wird zum Blickfang und  die fehlende Kette ist schnell vergessen. 

Bild 4

Ganz viele hübsche Nähbeispiele habe ich dir in meinem Video-Lookbook zusammengestellt. Mein fleißiges Nähteam hat ganz wundervolle Arbeit geleistet!

Vimeo

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…und solltest du jetzt Lust bekommen haben, dir auch ein hübsches Shirt Stella zu nähen – hier gehts zum Schnittmuster Shirt Stella.

Alles Liebe und frohes schneidern,

Rabea

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Haken & Öse nähen

Haken & Öse nähen

Wie Dir vielleicht schon aufgefallen ist, liebe ich es Kleider und Röcke zu nähen – ich mache wirklich kein großes Geheimnis daraus. Mit diesen Kleidungsstücken ist man einfach immer perfekt gekleidet. Bei feinen Teilen (beispielsweise auch bei Anzugshosen oder filigranen Oberteilen) sind Knöpfe und breite Reißverschlüsse oft unpassend. Sie tragen unnötig auf und stören die Optik. 

Die Lösung ist einfach: Haken und Ösen. Diese Verschlussmethode hat zwar schon einige Jahrhunderte auf dem Buckel, besticht aber durch zeitlose Eleganz – und ihren nahtlosen Look. Ich verspreche Dir: Es ist kinderleicht, die Kurzwaren anzunähen. Ich zeige Dir heute, wie Du das am besten machst.

Harken Öse hübsches Bild

Teil1: Öse annähen

Ich hole mir Nadel und Faden und verknote das Fadenende mit 2 – 3 kleinen Knoten. Das sollte ausreichen.

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Den überstehenden Faden kürze ich ganz knapp hinter meinem Knoten und los geht’s.

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Ich nehme mir mein Nähprojekt zur Hand: eine typische obere Rockkante. Mit Haken und Öse kann man wunderbar dafür sorgen, dass diese Kante später nicht auseinanderklafft.

Bild 4

Als erstes markiere ich die Stelle, an der meine Öse später sitzen soll. Achte darauf, dass Du sie nicht zu nah an der oberen Kante platzierst. Ich markiere die Stelle mittig und achte darauf, dass ein kleiner Teil der Öse seitlich hervorsteht.

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Nun positioniere ich die Öse auf dem Stoff

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…und steche mit meiner Nadel von unten in den Ring der Öse.

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Dabei darf der Faden von der rechten Seite nicht sichtbar sein.

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Ich ziehe den Faden durch…

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…und wiederhole diesen Schritt so lange, bis der erste Ring schön fest am Stoff sitzt.

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Im Anschluss steche ich von unten in den zweiten Ösenring

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und nähe auch diesen mit einigen Stichen ordentlich an.

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Wenn ich diese Seite der Öse gut befestigt habe, steche ich von unten an die seitliche Kante.

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Auch hier ist Vorsicht geboten, damit der Faden auf der Vorderseite des Kleidungsstückes unsichtbar bleibt. Die Nadel führe ich vorsichtig zwischen den beiden Stoffschichten entlang.

Ich führe die Nadel durch den größeren Ring der Öse hindurch…

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…und fixiere auch diesen Teil mit einigen Stichen… 

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…bis er einen festen Sitz hat.

Von der anderen Seite ist weiterhin nichts zu sehen.

Nun führe ich die Nadel wieder unter dem Stoff auf die andere Seite des großen Ösenrings.

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Auch an dieser Stelle nähe ich die Öse an.

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Insgesamt ist die Öse nun an vier Stellen gut fixiert.

Mit dem letzten Stich führe ich die Nadel unter dem Stoff an den Ausgangspunkt zurück. Der Faden kommt nun genau aus der Stelle, wo mein Knoten sitzt. 

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Ich vernähe den Faden…

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…und schneide ihn knapp ab.

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Mein Zwischenergebnis sieht jetzt so aus: 

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Teil 2: Harken annähen

Jetzt kümmere ich mich um den zweiten Teil: den passenden Haken. Hierzu schnappe ich mir ein Lineal und bestimme die spätere Position. 

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Diese Stelle markiere ich mit einem Stoffmarker.

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Ich bereite Nadel und Faden vor, verknote das Fadenende wieder ein paar Mal…

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…und kürze den überstehenden Part auf 2 – 3 mm.

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Danach positioniere ich den Haken auf der markierten Stelle…

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…und halte ihn gut fest, damit er nicht verrutscht.

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Jetzt nehme ich Nadel und Faden zur Hand, steche unter den Ring des Hakens…

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…und ziehe den Faden durch.

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Ich achte wieder darauf, dass auf der rechten Seite des Kleidungsstückes nichts zu sehen ist…

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…und nähe den ersten Ring des Hakens so lange an, bis er fest sitzt.

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Dann führe ich die Nadel unter dem Stoff zum zweiten Hakenloch und steche von unten durch den Ring.

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Auch diese Seite nähe ich mit ein paar Stichen fest an.

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Nun führe ich die Nadel unter dem Stoff an die seitliche Kante.

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Ich lege den Faden um den vorderen Teil des Hakens herum,

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führe ihn unter dem Stoff zurück…

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…und wiederhole das Ganze so lange, bis der Haken auch hier fixiert ist.

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Mit dem letzten Stich führe ich die Nadel wieder unter dem Stoff zum Ausgangspunkt,

Bild 58

ziehe den Faden fest…

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…und vernähe ihn 2 – 3 mal.

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Zum Schluss nehme ich die Schere und kürze den überstehenden Faden.

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Öse und Haken sind nun schön fest angenäht.

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Sie passen perfekt ineinander und sorgen für den perfekten unsichtbaren Halt.

Bild  68 Harken Öse hübsches Bild

Haken und Ösen gibt es in verschiedenen Materialien, Größen und Farben. Standardmäßig sind sie aus Nickel oder rostfreiem Messing gefertigt und in den Farben Schwarz oder Silber erhältlich. Es gibt die Kurzwaren aber auch mit Stoff ummantelt. Haken und Ösen müssen nicht immer unsichtbar bleiben – an Dirndl und Tracht werden sie oft als sichtbarer Schmuckverschluss getragen.

Deutlich stabiler, aber auch wesentlich breiter und auffälliger sind sogenannte Rock- beziehungsweise Hosenhaken. Statt einer Öse wird hier ein Steg aus Metall verwendet. Diese Variante eignet sich auch besonders gut für Kinderkleidung, denn das Verschließen ist für kleine Kinderhände mit Haken und Steg oft einfacher als mit einem Knopf. Das Prinzip beim Annähen bleibt gleich.

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Ausprobieren!

Alles Liebe,

Rabea

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Interview Louloute

Interview Louloute

Heute stelle ich euch die liebe Moni alias Louloute und Claire Massieu vor.  Zusammen mit Claire sind sie ein starkes Schnittmuster-Design Duo. Ihre Mode ist elegant und strahlt französische Lebensfreude aus. Durchstöbert man ihren Internetauftritt begegnet einem viel Witz und Kompetenz. Es ist total schön, sie heute hier zu haben!

Moni, schön, dass das mit unserem Interview geklappt hat. Erzähl doch mal, wer bist du? Bzw. wer seid ihr?

Ich bin Moni und ich bin mit Claire zusammen die Mitbegründerin von Louloute. Louloute ist ein Nähatelier aus München, welches 2013 von uns eröffnet wurde. Seitdem geben wir dort Nähkurse für Anfänger und Fortgeschrittene. Beim GU Verlag haben wir mittlerweile drei Nähbücher geschrieben. Seit 2018 haben wir unsere eigene Schnittmusterlinie unter dem Namen Claire Massieu ins Leben gerufen. Inzwischen haben wir auch eine zweite Schnittmusterlinie mit dem Namen Louloute. Beides sind digitale Schnittmuster.

Unsere Mission ist es, das Nähen mit Spaß und ohne Frust zu vermitteln.

Monika Peter

Claire ist bei uns die Modedesignerin mit dem Design-Part und ich kümmere mich (eigentlich bin ich Kartografin) um die gesamte Kommunikation, also unseren Online-Auftritt und das ganze technische dahinter.

Ist Humor dir auch in deinem persönlichen Leben wichtig, Moni?

Ja, natürlich! Spaß ist bei uns ein ganz großer Punkt. Unsere Mission ist es, das Nähen mit Spaß und ohne Frust zu vermitteln. Da Nähen ein Hobby ist, hat für uns der Spaßfaktor oberste Priorität. Es sollte immer eine gewisse Lockerheit erhalten bleiben. Uns ist Lachen und Spaß haben auch intern wichtig, deshalb ist das für uns auch authentisch und wir verstellen uns da nicht. Sollte einem da ein Witz einfallen, dann wird der dann auch umgesetzt.

…total spannend. Aber warum seid ihr unter den beiden Labels: Louloute und Claire Massieu zu finden? Konntet ihr euch nicht entscheiden, welcher Name schöner ist?

Das ist so entstanden, dass wir Louloute als Atelier gegründet haben – komplett offline. Der Laden und das Atelier vor Ort, wo wir die Nähkurse geben. Claire Massieu ist wiederum der Name von Claire. Das ist auch ihr richtiger Name. Sie hat damals auch ihre eigene Modelinie gehabt. Ganz zu Beginn hat sie wirklich alle Teile auch noch selber genäht und wir haben ihre fertig genähte Mode im Laden verkauft. Damals war es dann einfach die Modelinie Claire Massieu. Und daraus hat sich dann entwickelt, dass wir aus der Mode die Schnittmuster gemacht haben. Wir haben dann gedacht, wir behalten dass bei, da wir den Design-Aspekt mit in unseren Schnittmustern drin haben. Der Name Claire Massieu war bei uns auch schon lokal etabliert. 

„Aber Moni, du bist doch gar keine Mode-Designerin? Wie passt das zusammen? …“ Genau, aber das ist ja gerade das Ergänzende.

Monika Peter

Ach, wie cool! Es war eigentlich zu Beginn eine richtige Modelinie, ganz ohne Schnittmuster-Verkauf.

Ja, genau und diese Marke wollten wir dann einfach fortführen. So hatten wir die damit verbundene Modelinie, also die Mode zum Selbermachen, weithin so genannt. Jetzt verschwimmt das Ganze mehr miteinander, da wir unser Nähatelier am 1. April auch virtuell starten. Dort ist es dann eine Kombi aus Nähkurs-Inhalten (louloute) und den Mode-Schnittmustern (Claire Massieu). 

Ja, so versteht man die unterschiedlichen Namen etwas besser. Aber noch einmal zum Ursprung des Ganzen. Was reizt dich besonders daran neue Schnittmuster zu kreieren?

Bei uns ist das eher aus der Kombi aus den Nähkursen von vor Ort entstanden und der Modelinie von Claire. Es gab immer mehr die Nachfrage danach: Können wir das denn auch selber nähen? 2018 haben wir uns dann dazu entschieden, dass dann auch genauso anzubieten.

Das macht total Sinn. Wenn die Nachfrage da ist, ist das ja einfach der nächste Schritt. Aber wie seid ihr dann zum selber Nähen gekommen?

Bei uns ist es ja so. Claire hat ja Modedesign studiert. In ihrem Studium hat sie zwar auch das Nähen gefestigt, aber eigentlich ging es bei ihr dort eher um das Design. Über die Jahre hat sie sich hier ganz viel Nähwissen und Techniken angeeignet. Man lernt ja immer dazu. 

Das stimmt, das geht mir nicht anders. Man lernt ständig dazu. Aber wie bist du, Moni, überhaupt zum Nähen gekommen?

Ich selber bin Hobbynäherin. Bei mir hat es damals in der Schule in der Handarbeits AG angefangen. Und habe das immer so ein bisschen neben her gemacht. Nie so exessiv. Ich bin eigentlich wirklich erst wieder zu der Eröffnung unseres Näh-Ateliers wieder neu dazu gekommen. Seitdem nähe ich natürlich auch immer besser und besser. Da haben natürlich bei unserer Eröffnung damals auch viele gefragt: Aber Moni, du bist doch gar keine Mode-Designerin? Du nähst doch gar nicht soviel? Wie passt das zusammen? Da haben wir dann aber gesagt: Genau, aber das ist ja gerade das Ergänzende. 

Online Nähatelier Louloute

Wir haben das eigentlich total unbewusst gemacht. Aber als wir dann unser erstes Buch geschrieben und unsere ersten Anleitungen geschrieben haben, ist uns dann bewusst geworden wie genial das war, das ich eine Hobbynäherin war! Denn so konnte ich mich komplett in eine Hobbynäherin hinein versetzen. Claire konnte ich so noch ganz viele weitere Fragen stellen, was ich noch gern dazu gewusst hätte. So haben wir dann gemerkt, dass es einfach ein super Zusammenspiel ist. Man hat auf der einen Seite den professionelle Blick darauf, aber auch den Hobbynäher-Blick dazu. 

Du hast ganz zu Anfang erzählt, ihr habt bereits drei Näh-Bücher veröffentlicht. Gerade ist erst wieder eine neue Übersetzung für den russischen Markt entstanden. Was ist das für ein Buch?

Wir haben drei Bücher beim GU Verlag geschrieben. Taschen nähen (2015), Workshop Nähen (2016) und Röcke nähen (2017). Früher gab es dort noch diese Kreativbücher. Man kennt ja noch diese ganz bekannten Kochbücher. Diese Kreativlinie wurde allerdings dann irgendwann eingestellt. Aber wir waren da damals wirklich super happy mit. Die gefallen uns auch heute noch richtig gut. Ja und jetzt kommen immer wieder neue Übersetzungen von einige Büchern heraus. Jetzt ist von unseren großen Buch, dem Workshop-Buch sogar eine russische Version entstanden. Hier wurde eine Lizenz nach Russland verkauft. Das war ganz witzig. Man hat dann immer ganz ohne Vorankündigung ein Belegexemplar in der Post. Und dann kommt da einfach dein Buch mit dem gleichen Titelbild und alles, aber es steht dann alles auf kyrillisch drauf. Das war echt ganz witzig! Und das ist dann natürlich ganz cool, dass dann auch in anderen Ländern von einem das Buch gelesen wird.

Absolut! Herzlichen Glückwunsch zu soviel Nachfrage zu Euren Inhalten. Da steckt schon sehr viel Arbeit dahinter.

Durch Corona mussten wir die Nähkurse einstellen. Seit fast einem Jahr geben wir keine Nähkurse.

Monika Peter

Was sind eure nächsten Projekte, die anstehen?

Das ist bei uns aktuell ganz groß unser Online-Nähatelier! Durch Corona mussten wir die Nähkurse einstellen. Seit fast einem Jahr geben wir keine Nähkurse. Wir durften zwischendurch im Sommer und im Herbst mal wieder Nähkurse geben. Aber im Sommer ist einfach nicht die Hochsaison des Nähens und im Herbst war auch alles nur sehr eingeschränkt möglich. Du hattest eine sehr begrenzte Platzanzahl und musstest die Abstände einhalten. Dann hatten wir uns überlegt: Wir müssen irgendetwas Online machen! Wir hatten aber immer das Gefühl, dass Onlinekurse überhaupt nicht so unser Ding sind. Wir sind einfach aus der Offline-Welt. Wir haben immer eher zum Nähkurs eingeladen.  Kommt dorthin, vernetzt euch dort. Es ist einfach schön mal rauszukommen – vom Bildschirm weg, vor allem, wenn man auch arbeitet. Wir haben dann einen privaten Nähkurs im Lockdown gegeben. Eine Firma hatte bei uns etwas für ihre Mitarbeiter gebucht. Das haben wir natürlich auch dankend angenommen. Wir haben das dann gemacht und gemerkt, dass das auch ziemlich gut funktioniert. 

Ja, manchmal muss man Neue Wege gehen, auch wenn’s schwer fällt. Wie ging’s dann weiter?

Wir haben anschließend unseren eigenen ersten Onlinekurs gegeben. Auch hier haben wir super gute Rückmeldungen gekriegt. Wir haben gemerkt, es fehlt aber einfach der Austausch von vor Ort. Das haben uns auch viele Kundinnen zurück gemeldet. Sogar unsere Näh-Lehrerinnen haben uns das gesagt. Es fehlt ihnen einfach das zusammen nähe, das sich untereinander austauschen – und einfach Gleichgesinnte treffen. Dann haben wir gesagt: Ok, naja wir wollen hier eigentlich nicht einfach nur Nähkurse geben. Wir wollen eigentlich unser Atelier haben. Und wenn das nicht offline geht, dann machen wir es eben virtuell. Und so ist die Idee zum Online-Nähatelier entstanden. 

Wie schön, dass ihr einfach versucht die Offline-Welt in die Online-Welt zu übertragen! Die Idee ist total simple, aber so richtig genial. Mehr Gemeinschaft mit Gleichgesinnten, kann glaube ich jeder gerade gebrauchen. Wie konkret ist die Idee?

Wir stehen absolut in den Startlöchern. Am 1.April wird das Online Näh-Atelier seine Tore öffnen. Es gibt dann die Möglichkeit vom 01. – 10. April bei uns Mitglied zu werden. Danach schließen sich die Türen erst einmal für die nächsten Monate.

Wie genau ist das Online-Nähatelier aufgebaut?

Es wird drei unterschiedliche Ateliers, also Abo-Varianten, geben. Das Basic-Abo beinhaltet den Zugang, jeden Monat ein neues Schnittmuster inkl. einer Nähreise. Nähreise bedeutet, wir möchte mit unseren Mitgliedern nicht einfach sagen: Hier ist das Schnittmuster, na dann mach mal! Auch wenn unsere Anleitungen sehr ausführlich sind. Wir möchten unsere Mitglieder mit auf die Nähreise nehmen. 

Nähreise, was bedeutet das genau?

Wir begleiten sie und beantworten u.a. folgende Fragen: Wie wählt man die richtige Größe aus der Maßtabelle aus? Welcher Stoff passt zu dem Schnittmuster? Wie sehen weiterführende Nähtechniken aus? Also viele Punkte, das wollen wir auch jeden Monat individuell, auf den jeweiligen Schnitt ausgelegt, gestalten. Das wird dann im Atelier Basic passieren. So werden wir dann mit der Zeit auch eine Schnittmuster-Bibliothek aufbauen. Die natürlich unsere Schnittmuster enthält, aber auch noch unveröffentlichte Schnittmuster. Das wird dann aber mit der Zeit wachsen. 

Wir wollen eigentlich unser Atelier haben. Und wenn das nicht offline geht, dann machen wir es eben virtuell. Und so ist die Idee zum Online-Nähatelier entstanden.

Monika Peter

Gibt es bei euch auch eine Antwort auf generelle Fragen zum Nähen? Also, wenn die Basics noch nicht so ganz sicher abrufbar sind?

Ja, es ist noch ein Nähguide geplant, mit dem man dann gebündelt Tipps und Tricks zusammen hat. Hat man dann ein Näh-Problem, dann kann man erst einmal auf der Näh-Plattform schauen, was man da so findet. Auch das wird sich mit der Zeit peu á peu aufbauen, weil wir jetzt am Anfang noch nicht zu sehr überfordern wollen. 

Klingt gut! Und wo treffe ich andere nähbegeisterte Hobbynäherinnen?

Die Community wird einen Hauptteil unseres Online-Nähateliers ausmachen. Wir haben eine angebundene Community-Plattform, wo man sich untereinander austauschen kann. Unsere 50 Gründungsmitglieder sind schon Teil dieser Community. Sie tauschen sich schon jetzt aktiv aus, teilen ihre Nähwerke und stellen Fragen. Es ist so schön zu sehen, das man da Gleichgesinnte trifft, die einem helfen können und helfen wollen. Aber man kann sich auch einfach austauschen, motivieren oder sich einfach gegenseitig Mut machen. Wir sind total froh, dass das so positiv angenommen wird. Und das ist einfach auch ein essentieller Teil der Mitgliedschaft. Das Basic Atelier ist für alle geeignet, die auch gern eigenständig ihre Nähprojekte anpacken möchten und gar nicht so groß geführt werden müssen.

Ja, das stimmt. In Gemeinschaft mit anderen entstehen einfach allein schon durch den Austausch soviel gute Dinge. Da bin ich auch ein absoluter Fan von!

Du meintest zu Anfang es gibt drei unterschiedliche Atelier-Varianten. Wie sehen die anderen beiden Mitgliedschaften aus?

Die anderen beiden Mitgliedschaften sind zwei etwas intensivere Ateliers. Im Atelier Premium gibt es jeden Monat noch zusätzlich ein Gruppen-Näh-Coaching, wo es immer zu bestimmten Themen, sei es Technik, Design/Modethemen oder Stilberatung Input gibt. Hier wollen wir uns noch nicht genau festlegen. Aber es werden Themen sein, wo jeder Teilnehmer von profitieren kann. Die Sessions werden live stattfinden und sind noch im Nachgang als Aufzeichnung abrufbar. Zusätzlich gibt es immer noch ein monatliches Motivations-Gruppen-Treffen. Hier trifft man sich in kleinen Gruppen und tauscht sich über seine aktuelle Näh-Situation aus. Einmal hat es schon stattgefunden. Das war echt super! Wir haben ein sehr positives Feedback erhalten. Es hat wohl sehr stark motiviert und Spaß gemacht. Mit der Zeit lernt man hier natürlich auch die Gruppe immer besser kennen. So können auch Nähfreundschaften entstehen. 

Mit Gruppen-Näh-Coaching und Motivation-Gruppen-Treffen hat man wirklich das Gefühl, man ist mit seinen aktuellen Näh-Herausforderungen nicht allein. Das stimmt. Das kann eine ganze Menge bewirken. Denn eigentlich gelangt man beim Nähen mit jedem neuen Schnittmuster vor eine neue Näh-Herausforderung. Ich kann mir vorstellen, dass das einen richtigen Push-Effekt auf alle Teilnehmer ausüben wird. Sehr cool!

 

Was kann man denn im dritten Atelier noch Schönes machen?

In dem Atelier Exklusiv, unsere dritten Atelier Option,  hat man die Vorteile vom Atelier Basic und Premium plus den Service, dass man das monatliche Schnittmuster ausgedruckt nach Hause geschickt bekommt, plus einem 30minütigem 1:1 Nähcoaching. Das Coaching funktioniert virtuell, oder wenn unser Offline-Atelier wieder nutzbar ist auch direkt vor Ort. Das sind so die Optionen, die es gibt. Bei dem Atelier Exklusiv wird man noch ein bisschen mehr an die Hand genommen, als bei den anderen beiden Ateliers.

Ah, ok – verstehe. Wer das Atelier Exklusiv bucht, hat dann wirklich keine Ausreden mehr, dass das Nähprojekt nicht fertig wird 😉 Ich würde sagen, ihr habt an alles gedacht.

Das Basic Atelier ist für alle geeignet, die auch gern eigenständig ihre Nähprojekte anpacken möchten.

Monika Peter

Gibt es eine Sache, die dir besonders am Herzen liegt?

Mir  ist es sehr wichtig Gleichgesinnte im Nähbereich zu vernetzen. Besonders wertvoll finde ich hier einen Online-Austausch, da man corona-bedingt Offline keine Veranstaltungen durchführen kann. Die bisherige Erfahrung zeigt auch, dass dies wunderbar funktioniert. Claire und ich wünschen uns, dass wir noch viel mehr Leute für das Online-Leben begeistern können. Man kann auch Online wunderbar Gemeinschaft erleben. Du kennst das ja auch. Man kann sich super gegenseitig motivieren, Mut machen und es entstehen ganz toll diese *Good Vibes*. Dieses positive Gefühl. Es ist ja ein Hobby, deshalb soll man sich auch gut dabei fühlen. 

Ja total! Es ist ein Hobby. Und in meinen Augen wirklich immer wieder die Möglichkeit über sein eigenes Wissen hinaus zu wachsen. Ihr gebt das optimale Werkzeug an die Hand. Sich seine eigene Kleidung selber zu nähen, ist so ein tolles Gefühl. Das kann man gar nicht beschreiben. Man muss es einfach erleben. Wie schön, dass ihr die Frauen dazu motiviert!

Claire und ich wünschen uns, dass wir noch viel mehr Leute für das Online-Leben begeistern können.

Monika Peter

 

Moni, wie kann man mehr von euch erfahren? Wo findet man euch im Internet? Auf welchen sozialen Medien seid ihr aktiv?

 

Ihr findet uns auf louloute.de . Hier kommt ihr zu Warteliste. Wir sind auch auf Instagram unter @louloute_naehatelier aktiv. Aber natürlich ganz besonders auf unserer internen Plattform.

Vom 01. bis 10.April kann man seine Mitgliedschaft buchen, danach wollen wir uns der Community widmen. Es ist uns wichtig, dass sich die Community erst einmal untereinander vernetzt. Da dies etwas Zeit benötigt, werden sich wohl dann erst wieder nach dem Sommer die Türen zur Plattform öffnen. Wer also Interesse hat, meldet sich am Besten jetzt an. Es gibt auch Monatsmitgliedschaften für das Basic Atelier. Das Premium und Exklusiv Atelier wird nur jährlich buchbar sein, damit wir uns intensiv deinen Nähzielen widmen können. Ganz wie du willst und wie es dir gefällt.

 

Vielen Dank, liebe Moni, für den ausführlichen Einblick bei louloute und Claire Massieu! Ich wünsche dir und Claire weiterhin ganz viel Erfolg bei allem, was da noch so kommt! Ich bin mir sicher, dass das Online-Nähatelier ein voller Erfolg sein wird!

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Knopf annähen!

Knopf annähen!

Knopf annähen – mit und ohne Nähmaschine

Mal ehrlich: Hast Du auch Arbeitsschritte beim Nähen, die Du überhaupt nicht ausstehen kannst und die Du solange hinauszögerst, bis es nicht mehr anders geht?

Auf meiner ganz persönlichen Liste mit unliebsamen Arbeiten steht das Annähen von Knöpfen ganz weit oben.

Trotzdem – oder gerade deshalb – möchte ich Dir heute zwei Methoden zum Annähen von Knöpfen zeigen – mit und ohne Nähmaschine, mit und ohne Stiel. Damit Deine Nähprojekte den optimalen Feinschliff erhalten. Weiter unten findest Du noch ein paar zusätzliche Tipps, die Dir helfen können.

Knopf annähen mit der Nähmaschine (ohne Stiel)

Knopf annähen Nähmaschine 1

Stelle zunächst sicher, dass Du den passenden Nähfuß für Knopflöcher verwendest. Diese Info findest Du in der Anleitung Deiner Nähmaschine. Bei meinem Modell Janome DC 7100 ist es der Fuß F.

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Im ersten Schritt geht es darum, die perfekte Position für den Knopf zu finden. Ich nehme das Kleidungsstück, an das der Knopf genäht werden soll, und einen passenden Knopf zur Hand und lege Vorder- und Rücktritt übereinander. Der Knopf soll später mittig zum Knopfloch sitzen. Dazu nehme ich meine Nähnadel, steche mittig durch das Knopfloch und ziehe dieses über die Nähnadel hinweg. 

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Die Nähnadel markiert nun die Mitte meines Knopfloches – die optimale Stelle für den Knopf.

Mit Hilfe von Lineal und Markierungsstift zeichne ich mir ein entsprechendes Fadenkreuz an und lege den Knopf im Anschluss genau mittig darauf.

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Nun kommt die Nähmaschine inklusive passendem Nähfuß zum Einsatz. Die Fäden ziehe ich etwas länger, sie sollten ungefähr 10 cm überstehen. 

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Danach senke ich den Transporter…

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…und wähle den Zick-Zack-Stich an meiner Nähmaschine aus. Die Stichlänge stelle ich auf die kleinste Stufe – in meinem Fall 0,2.

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An dieser Stelle überprüfe ich nochmals die Position des Knopfes und lege ihn an die richtige Stelle. Sobald alles passt, senke ich den Nähfuß langsam und behutsam ab. 

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Mit Hilfe des Handrades teste ich die Positionierung der Nadel. Sie sollte direkt in das linke Loch des Knopfes zu bewegen sein. Falls Du bei Deiner Nähmaschine eine Geschwindigkeit einstellen kannst, stelle sie auf ganz langsam.

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Den ersten Stich nähe ich ganz vorsichtig mit dem Handrad. Hier können wir die Stichbreite überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Wichtig: Hier noch nicht das Pedal verwenden! Bei diesem Schritt ist große Vorsicht geboten. Die Nadel könnte brechen oder – noch schlimmer – der Knopf beschädigt werden.

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Ich nähe den Knopf so an, dass er zwar fest sitzt, aber sich kein Wulst bildet. 

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Wenn der Knopf ausreichend befestigt ist, ziehe ich ihn aus der Nähmaschine. Die Fäden schneide ich mit einer Überlänge von 10 cm ab. An den Einstellungen der Nähmaschine verändere ich nichts.

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Im nächsten Schritt drehe ich das Kleidungsstück auf die Hinterseite.

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Ich ziehe an einem der beiden Unterfäden und teste, bei welchem sich eine kleine Schlaufe durch den Oberfaden bildet.

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Mit Hilfe meiner Nadel vergrößere ich die Schlaufe und hole den lockeren Oberfaden auch auf die Rückseite des Nähguts. 

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Die drei Fäden auf der Rückseite verknote ich ganz eng am Stoff…

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…und schneide sie knapp ab. 

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Da der Oberfaden auf der Vorderseite bereits ordentlich befestigt ist, kann ich diesen ohne Bedenken auch abschneiden.

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Nachdem ich die Position des Knopfes final überprüft habe und ich komplett zufrieden damit bin, lege ich ihn erneut unter die Nähmaschine. Ober- und Unterfaden stehen wieder 10 cm über.

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Nun folge ich denselben Schritten wie beim ersten Annähen: Füßchen absenken, mit dem Handrad prüfen, ob die Nadel sauber ins linke Knopfloch geführt werden kann…

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…langsam die beiden anderen Löcher des Knopfes annähen – so lange, bis der Knopf schön fest sitzt, sich aber kein Wulst bildet. Im Anschluss ziehe ich den Knopf aus der Nähmaschine und gebe bei den Überfäden wieder ungefähr 10 cm Spielraum hinzu.

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Jetzt ist es auch schon fast geschafft.

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Nun hole ich den lockeren Faden nach hinten. Dafür teste ich an den Unterfäden, welcher Faden eine kleine Schlaufe bildet,

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ziehe vorsichtig an den Unterfäden und hole den Oberfaden mit meiner Nadel auf die Rückseite.

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Die Fäden auf der Rückseite verknote ich wieder eng am Stoff und kürze sie mit der Schere.

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Den Faden auf der Vorderseite kann ich einfach abschneiden.

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Mein Knopf ist nun fest an der gewünschten Position. Er ist flach angenäht, sitzt eng am Stoff und passt perfekt durch das Knopfloch.

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Knopf annähen Nähmaschine 38

Tipps Teil I

  • Ich habe darauf geachtet, dass die Knopflöcher längs zur seitlichen Kante sitzen. Dadurch fügt sich das Material noch besser aneinander – ohne sich zu verziehen. Das ist gerade bei Blusen und Hemden aller Art besonders wichtig.

  • Man kann die genähten Riegel auf dem Knopf auch überkreuz annähen – das sorgt für noch mehr Halt, ist aber auch Geschmackssache. 

Knopf annähen per Hand (mit Stiel)

Knöpfe kann man auch einfach mit der Hand annähen. Diese Variante bietet sich vor allem dann an, wenn wir einen Mantel oder eine Jacke vor uns haben. Durch die Dicke des Stoffes benötigt man einen sogenannten „Stiel“, der dafür sorgt, dass zwischen Stoff und Knopf genug Platz für die Stofflage bleibt. Und wie man das macht, beschreibe ich Dir jetzt.

Um diese Variante vorzustellen, nehme ich einen etwas dickeren Baumwollstoff zur Hand. Hier positioniere ich die Knopflöcher quer zur seitlichen Kante. Am Ende soll mein Knopf dieses Mal auch nicht mittig, sondern seitlich zum Knopfloch sitzen. Um für einen besonders festen Sitz zu garantieren, habe ich mich für ein Knopfloch mit „Auge“ (Öse) entschieden. 

Knopf annähen Hand 1

Ich lege mein Kleidungsstück vor mich.

Knopf annähen Hand 2

Um dafür zu sorgen, dass ich den Knopf auch wirklich symmetrisch zum Tritt positioniere, lege ich die Teile links auf links übereinander. 

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Ich steche mit meiner Nadel durch das Auge des Knopfloches und ziehe es über diese. 

Knopf annähen Hand 4
Knopf annähen Hand 5

Dann markiere ich genau den Punkt, an dem die Nadel steckt und zeichne ein Fadenkreuz an. 

Knopf annähen Hand 7
Knopf annähen Hand 10

Wenn ich die optimale Position für meinen Knopf gefunden habe, nehme ich Nadel und Faden zur Hand und verknote das Ende – bei einem normalen Nähgarn empfehle ich einen Doppel- oder Dreifachknoten.

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Im Anschluss kürze ich den überstehenden Faden mit einer Schere.

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Im nächsten Schritt steche ich mit der Nadel durch die Mitte des Fadenkreuzes…

Knopf annähen Hand 14

…und fädele den Knopf auf. 

Knopf annähen Hand 15

Ich überprüfe noch einmal die Position und nähe ihn an. Dabei achte ich darauf, dass der Abstand zwischen den Einstichen so gering wie möglich ist. 

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So bleibt die Fadenfläche klein. Ich setze zwei bis drei Stiche.

Damit der Knopf nicht verrutscht und an der richtigen Stelle bleibt, halte ich ihn gut fest und ziehe ihn vorsichtig etwas nach oben. 

Knopf annähen Hand 18
Knopf annähen Hand 19

Dabei entsteht eine kleine Schlaufe. Ich nehme einen Zahnstocher oder ein Streichholz zur Hand und schiebe ihn durch die Schlaufe.

Knopf annähen Hand 20

Jetzt nähe ich den Knopf ganz normal weiter an. Der Zahnstocher sorgt dafür, dass der Abstand für den späteren Stiel gehalten wird. Dabei achte ich aber weiterhin darauf, dass der Abstand zwischen meinen Einstichen gering bleibt.

Knopf annähen Hand 21
Knopf annähen Hand 22

Auch dann, wenn ich von unten in das dritte Knopfloch steche. Damit der Knopf später schön gleichmäßig sitzt, muss dieser zweite Steg genauso dick sein, wie der erste.

Knopf annähen Hand 23

Auf der Rückseite ist dank des kleinen Abstandes zwischen den Einstichen nicht mehr zu erkennen als ein kleiner Punkt. 

Knopf annähen Hand 25

Im nächsten Schritt steche ich von hinten nach vorne und klappe den Stoff der Vorderseite seitlich weg, damit der Faden zwischen Knopf und Stoffschicht hervorkommt.

Knopf annähen Hand 26

Jetzt ziehe ich den Zahnstocher vorsichtig heraus.

Knopf annähen Hand 28

Das Resultat sind zwei kleine Schlaufen auf der Oberseite des Knopfes.

Knopf annähen Hand 29

Ich schiebe den Knopf auf Abstand zum Stoff und beginne damit die Fäden unterhalb mit dem Nähgarn zu umwickeln. 

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Knopf annähen Hand 31
Knopf annähen Hand 32

Das mache ich so lange, bis ein fester Stiel entsteht. 

Um das Ganze zu fixieren, steche ich Nadel und Faden zweimal im rechten Winkel durch den Stiel. Das ist nicht ganz einfach und kostet etwas Kraft.

Knopf annähen Hand 33
Knopf annähen Hand 34
Knopf annähen Hand 35

Im Anschluss ziehe ich den Faden noch einmal schön fest und kürze ihn.

Knopf annähen Hand 36
Knopf annähen Hand 37

Der Stiel ist nun stabil und der Knopf sitzt an der gewünschten Stelle.

Knopf annähen Hand 39
Knopf annähen Hand 38

Knopf und Knopfloch sehen genau so aus, wie ich es mir vorgestellt habe. 

Knopf annähen Hand 41

Zum Schluss stecke ich den frisch angenähten Knopf durch das Knopfloch.

Knopf annähen Hand 42

Dank des Ausmessens mit der Nadel rutscht er perfekt ins Auge.

Knopf annähen Hand 43

Tipps Teil II

  • Grundsätzlich gilt: Die Garnfarbe von Knopf und Knopfloch ist immer identisch. 

  • Am besten fügt sich der Knopf ein, wenn die Garnfarbe der Farbe des Kleidungsstückes entspricht – hier kann man aber jederzeit auch mit Kontrasten spielen. Hauptsache es gefällt.

  • Das verwendete Nähgarn sollte reißfest sein. Ich empfehle Polyestergarn, habe aber auch sehr gute Erfahrungen mit Schusterzwirn (Zwirngarn) gemacht. Dieses Garn ist etwas dicker als herkömmliches und dadurch auch sehr reißfest. Wenn Du keine festere Alternative hast, kannst Du dein Nähgarn auch doppelt nehmen.

Das waren sie, meine zwei Varianten, um Knöpfe anzunähen. Besonders im direkten Vergleich wird deutlich, wie unterschiedlich die beiden Ergebnisse sind. Jetzt hast Du für jeden Knopf und jede Stoffdicke die passende Lösung.

Knopf annähen Hand 47

Auch wenn Knöpfe annähen wohl nie zu meiner Lieblingsbeschäftigung wird – mit diesen zwei Methoden geht das Ganze schnell und einfach von der Hand. Und es bleibt mehr Zeit für neue Nähprojekte ☺

Ich wünsche Dir viel Spaß beim Ausprobieren!

Alles Liebe,

Rabea

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Figurtyp erkennen!

Figurtyp erkennen!

Rabea: Wer kennt das nicht? Man entdeckt ein hübsches Schnittmuster und man ist so versucht es sich zu kaufen. In genau diesem Moment sollte man sich fragen: kann ich diesen Schnitt überhaupt tragen? Steht er mir? Passt er zu meiner Figur? …nicht, dass sich aus dem selbstgenähten Teil eine Schrankleiche entwickelt!! Das wäre wirklich ärgerlich! …um genau diesen Entäuschungsmoment zu vermeiden, habe ich dir heute Kerstin Seher von Gutausseher eingeladen. Als ausgebildete Farb-, Stil- und Modeberaterin nimmt sie uns mit auf die Reise durch die Figurtypen. Ich freue mich sehr, dass sie meiner Einladung gefolgt ist. Also Bühne frei, liebe Kerstin, the stage is yours!

Ich freue mich sehr, dass ich von Rabea gefragt wurde, ob ich einen Gastbeitrag auf ihrem Blog schreiben möchte. Das mache ich natürlich sehr gern, denn bei mir dreht sich alles um Mode, Farbe und Stil und so schauen wir uns doch gleich mal eine Expertenmeinung an: 

Guido Maria Kretschmer behauptet, dass ein Bleistiftrock zu den 5 unentbehrlichen Kleidungsstücken zählt, die in den Kleiderschrank einer jeden Frau gehört. Dann werden wir doch mal ergründen, ob es wirklich der richtige Schnitt für jede Frau ist und somit kommen wir nicht umhin, die verschiedenen Figur-Typen zu betrachten. Hast Du schon einmal davon gehört, dass man jede Figur einem bestimmten Buchstaben zuordnen kann? Nein? Dann lies weiter, hier kommen die Wichtigsten! 

Kerstin Seher Gutausseher

Generell unterscheidet man die Figur-Typen nach dem Verhältnis, also den Proportionen zwischen Schulter, Taille und Hüfte und man hat hierfür eine Einteilung nach Buchstaben vorgenommen. Ich werde Dir die jeweiligen Formen kurz erläutern und möchte Dir ein Gefühl dafür vermitteln, wie Du durch passende Schnitte und gekonnt gewählte Stilmittel Deine Figur und vor allem Deine Vorzüge in Szene setzen und Proportionen optimal ausgleichen kannst, sodass Du Dich auf Deine Stärken konzentrieren kannst und es Dir gelingt, kleine Problemzonen zu verstecken. Frauen neigen nämlich meist dazu, sich auf ihre Makel und selbsternannten Problemzonen zu reduzieren, aber, jede Frau ist schön und ich möchte Dich in diesem Gefühl gern bestärken.

Gutausseher Pretty Pattern Bild 2

Bei der Einteilung in Figur-Typen möchte ich Dich aber keinesfalls in irgendwelche Schablonen pressen und vorschreiben, was Du, oder was Du in Zukunft nicht mehr tragen sollst, denn Mode und in diesem Fall gerade auch selbstgenähte sollte in erster Linie Spaß machen, Deine Persönlichkeit unterstreichen und Dir das Gefühl geben, dass Du Dich in Deiner Hülle rundum wohlfühlst.

Kerstin_Seher_Gutausseher

Der H-Typ

Pretty Pattern Figur-Typ H

Die Frau dieses Figur-Typs hat kaum sichtbare Kurven, bei ihr wirken Schultern, Taille und Hüfte gleich breit. Meist ist sie sportlich, hat lange Beine, schlanke Arme und wirkt auf den ersten Blick nicht sehr weiblich. Ganz oft „erwischt“ man diese Frauen im Einheitslook von Jeans und Pullover oder T-Shirt. Dabei kann gerade der passende Rock dabei helfen, die Weiblichkeit ihrer Figur und ihre Persönlichkeit in den Fokus zu rücken: Ein schwingender A-Linien-Rock ist für sie perfekt, er wirkt wie ein Weichzeichner für diese Figur und lässt sie weiblicher erscheinen. Ein Tulpenrock bspw. würde ihr plötzlich eine Hüfte zaubern. Das Spiel mit Gürteln und tollen Schnallen bringt hier einen optimalen Ausgleich, denn die Taille wirkt schmaler, betont durch einen Gürtel. Aber auch der Bleistiftrock steht ihr gut, dieser sollte aber nicht zu lang sein, sonst wirkt sie wieder zu gerade und lang, sie benötigt keine optische Streckung. Die H-Frau kann gut Materialien tragen, die bei anderen Figurtypen auftragen würden wie Tweed, Cord, Samt oder Bouclé.

H-Typ

Der A-Typ

Pretty Pattern Figur-Typ A

Hast Du vielleicht eine Figur, die dem Buchstaben A gleicht? Dann hast Du eine sehr weibliche Figur, die dadurch hervorsticht, dass Du am Oberkörper zierlich und schmal bist, eine schöne schmale Taille besitzt und dann nach unten etwas ausladender wirst. Deine Hüften und Oberschenkel sind rundlich, du hast einen wohlgeformten Po und somit wirkt diese Partie breiter als Deine Schulterpartie.

 

A-Typ

 

Es mag sein, dass Du diese Merkmals Deiner Figur nicht besonders magst… ich kenne das, denn ich gehöre genau in diese Kategorie. Aber hey, zwei der beweglichsten und berühmtesten Frauen, Beyonce und J.Lo haben diese Figur weltberühmt gemacht. Ein A-Linien-Rock lässt den Oberschenkeln und dem Po durch die ausgestellte Form „etwas Luft“, er wäre optimal. Finger weg von Ballon- und Tulpenröcken, denn wir wollen uns ja nicht breiter machen, als wir sind, oder? Tabu sind ebenfalls Falten- und Plisseeröcke. Ein Wickelrock, der asymmetrisch zuläuft, den Blick durch einen Knoten oder Schnalle hoch in die schmale Taille zieht, ein breiter Gürtel um diese zu betonen, das sind die richtigen Optionen für diese Figur, und, ja, auch ein gut geschnittener, überknielanger Bleistiftrock streckt die Silhouette. Dunkle Farben und fließende Stoffe machen schlanker, wilde Muster, zu helle Farben würden den Blick hingegen genau auf unsere kleine Problemzone lenken. Ein langer Rock, oben schmal unten etwas ausgestellt, tut auch viel für diesen, meinen Figurtyp, seht selbst.

Der X-Typ

Pretty Pattern Figur-Typ X

Bist Du ein X? Glückwunsch, damit kommst Du ganz nah an den sogenannten Sanduhr-Typ, dieser gilt bereits seit den 50-er Jahren als die weibliche Idealfigur. Kein anderer Typ kommt mit so ausgewogenen Proportionen zwischen Ober- und Unterkörper daher und trotzdem denken genau diese Frauen immer, sie hätten zu viel Speck auf den Hüften und müssten dagegen anhungern.

Dabei ist sie aber dieser „die kann alles tragen Typ“, den wohl fast alle Frauen irgendwie beneiden. Auch hier ist es wieder der Wickelrock und der Pencilskirt der ihr besonders gut steht. Am besten in der Variante „high waist“ um die schmale Taille zur Schau zu stellen.

X-Typ

Im Grunde trägt sie die gleichen Röcke wie der A-Typ, wobei sie aber nicht durch extra Hingucker an den Oberteilen versuchen muss, die Proportionen oben auszugleichen (das hatte ich beim A-Typ vergessen, zu erwähnen, der A-Typ kann durch auffällige Oberteile ausgleichen). Auch hier gilt; keine Glockenröcke, Ballon oder Tulpe sind ebenfalls tabu. Alles was weich fließt und umschmeichelt, ist perfekt. Die Rocklänge ist ebenfalls von Bedeutung, denn sie sollte so gewählt sein, dass sie die Beine streckt und die gesamte Silhouette schmaler macht.

Muster können, müssen aber nicht. Große Blumen, Querstreifen Camouflage oder aufgesetzte Taschen bspw. auf Jeansröcken leiten das Auge des Betrachters auf die breiten Hüften und Oberschenkel. Auch hier wieder Ausgleich schaffen, sodass Oberteil und Unterteil im harmonischen Verhältnis steht. Die Taille bitte unbedingt betonen, denn sie sollte der Hingucker beim X sein. Alles was vertikal verläuft, also Reißverschlüsse, Biesen, Rockschlitze, vertikale Knopfleisten sind perfekt (gilt übrigens auch wieder für den A-Typ), denn sie leiten den Blick abwärts und strecken.

Der V-Typ

Pretty Pattern Figur-Typ V

Beine bis zum Himmel und ein breites Kreuz? Deine Hüften sind schmal, die Oberweite ist nicht sehr üppig und Du wirkst etwas maskulin? Dann bist Du ein V. Endlich kommt hier der Tulpenrock, der Plissee- und Ballonrock hier unangefochten zum Einsatz. Spiele mit diesen femininen Formen, um Deiner Figur mehr Ausdruck, Schwung und das gewisse Etwas zu geben.

V-Typ

Das Spiel mit Mustern, Drucken und diversen Hinguckern ist hier absolut gewünscht. Auch Materialien die gröber von der Struktur sind wie Bouclé, Cord, Jeans, aber auch ein Strickkleid mit Rollkragen wäre optimal. Vorsicht bei Röcken aus steifen Materialien wir Organza oder Brokat, sie lassen Dich schnell kantig darin aussehen, der gewollte Effekt kehrt sich dann ins Gegenteil. Kurze, ausgestellte Shorts, im Winter mit einer dicken, vielleicht auch gemusterten Strumpfhose kombiniert, lenken den Blick auf die Beine und stellen optimale Proportionen zwischen den kräftigen Schultern und den schmalen Hüften/Beinen her. Bei dieser Figur können gern die Unterteile hell und die Oberteile dunkel sein, (dem Figur-Typ mit kräftigen Hüften steht diese Farb-Kombination nur andersherum). Den schmalen Bleistiftrock würde ich an ihr nicht so gern sehen, denn, er macht schon sehr schmal und würde die schmalen Beine und Hüften zu sehr in den Vordergrund stellen.

Der O-Typ

Pretty Pattern Figur-Typ O

Man bezeichnet Dich manchmal liebevoll als Äpfelchen…rund, gesund und etwas „moppelig“ ist Deine Figur zu beschreiben. Meist sind die Schultern etwas schmaler als die Hüften und Beine, aber Dein Rumpf ist etwas fülliger. Was besticht, ist meistens ein schönes Dekolleté und feste, wohlgeformte Beine mit schönen Waden und schlanken Fesseln…also betone Deine Vorzüge, um den Blick vom Bäuchlein abzulenken. Röcke die am Knie (nicht unterm Knie enden, sind für Dich optimal. Knie, Wade, Fesseln und Beine, die in schmalen hohen Schuhen stecken, strecken optisch Deine Silhouette. Aber auch ein gerade geschnittener langer Rock tut was für Deine Proportionen.

O-Typ

Ein schmaler Rock mit A-förmigem Oberteil getragen,zaubert hier stimmige Proportionen. Faltenröcke, Plisseeröcke überlassen wir bitte den V-Mädels. Wenn Du Röcke trägst, dann bitte ohne auffällige Gürtel, Schnallen, aufgesetzte Taschen, all dies würde den Blick auf die Körpermitte lenken. Auch hier spielt die Stoffauswahl wieder eine große Rolle. Deine tollen, schlanken Beine sehen am besten aus in edlen, seidigen, weichen Materialien. Ein leicht schwingender A-Linienrock ist auch hier die perfekte Wahl, aber er muss am Knie enden und in der Taille nicht zu tief geschnitten sein. Auch hier können die Unterteile hell und freundlich sein und die Teile, die die Körpermitte umspielen dunkler und ruhig. Pencilskirt- no way…lieber nicht, hier gibt es bessere Alternativen.

So, dann können wir abschließend sagen, dass Guido Maria nur bedingt Recht hat, denn jede Frau findet, abgestimmt auf die Stärken ihrer Figur, Ihr Lieblingsmodell, das sie im Idealfall auch noch selbst nähen kann…also, ran an die Schnittmuster und die Maschinen!

So, das war ein erster Überblick, aber, jede Frau und jede Figur ist individuell und sollte individuelle Aufmerksamkeit erhalten. Wenn Du Dich intensiver mit Deinem äußeren Erscheinungsbild befassen möchtest, erfahren möchtest, wie Du Deine Stärken betonst und kleine Problemzonen kaschierst, dann buche gern einen Beratungstermin bei mir.

Ich bin Kerstin Seher, ausgebildete Farb- und Stilberaterin und führe seit 5,5 Jahren das kleine Modeunternehmen GutausSeher in Blankenfelde bei Berlin. HIER findest du mich im Internet.

Du findest bei mir Deine Wohlfühlfarben, erfährst, in welcher Farbpalette Du Dich zu Hause fühlen kannst und baust durch gezielte Beratung Dein sicheres Selbstwertgefühl auf, das Dich in Deinem Job und Privatleben begleiten und stärken wird. Optimal abgestimmt auf Deinen Typ kannst Du auch gleich die wunderschöne skandinavische Mode des dänischen Labels FRIENDTEX bei mir shoppen.

Ich freu mich auf Dich und vielleicht auf ein nächstes Thema hier auf Pretty Pattern.

Bis bald, Deine GutausSeher-in

Kerstin

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